Martin Luther und die Juden

von: Verena Steigelt

GRIN Verlag , 2017

ISBN: 9783668396104 , 23 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Martin Luther und die Juden


 

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,3, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: Martin Luther gilt wohl als der bedeutendste deutsche Reformator. Durch seine Betonung des gnädigen Gottes, seine Predigten, Schriften und seine Bibelübersetzung hat er die Gesellschaft seiner Zeit, die durch die römisch-katholische Kirche geprägt war, nachhaltig verändert. Als Urheber der Evangelischen Kirche hat er alte Denkstrukturen aufgebrochen und völlig neue Wege aufgezeigt. Eines seiner Hauptanliegen war die Gleichheit aller Menschen vor Gott. So ist ein Bauer durch seinen Glauben und die Gnade Gottes genauso gerechtfertigt, wie ein Pfarrer. Aber wie so oft, hat auch die Medaille Martin Luther zwei Seiten. So predigte der Mensch, der diese Gleichheit aller vor Gott fordert, dass die Juden verfolgt und ausgeschlossen werden sollten. Zeit seines Lebens war der Umgang mit dem nachbiblischen jüdischen Volk ein Thema, was ihn beschäftigte. Wenn man die Schriften betrachtet, in denen er sich über Juden äußert, fällt es schwer zu glauben, das der Autor dieser Schrift zugleich Urheber des evangelischen Glaubens ist. Nicht selten wird Luther auch vorgeworfen, er sei mit seinen Judenschriften ein wichtiger Wegbereiter für den Antisemitismus der Deutschen im 20. Jahrhundert gewesen War Martin Luther wirklich ein Antisemit, oder entspricht er dem Bild eines Antijudaisten? Diese Frage möchte ich in meiner folgenden Arbeit in mehreren Schritten klären. Um mir zu Beginn der Arbeit ein Bild über die gesellschaftliche Meinung über Juden, beziehungsweise über ihre Situation von der Entstehung des Christentums bis zur Reformation, machen zu können, betrachte ich die Entwicklung des jüdischen Stereotyps. Im nächsten Schritt wird unter dem Thema 'Die Judenschriften des frühen Luthers' die Schrift 'Dass Jesus Christus ein geborener Jude sei' betrachtet, die sich in ihrem Ton und in den Möglichkeiten für den Umgang mit Juden, von den späten Judenschriften unterscheidet. Diese späten Judenschriften Luthers werden im Folgenden durch Darstellungen von 'Die Juden und ihre Lügen', 'Vom Schem Hamphoras und vom Geschlecht Christi' und 'Vermahnung wider die Juden' dargelegt. Im nächsten Teil dieser Arbeit wird die Wirkungsgeschichte der Äußerungen Luthers betrachtet. Abschließend werde ich in meinem Fazit versuchen eine Antwort auf die Frage, ob Martin Luther ein Antisemit ist, zu formulieren.