Radikal-reformatorische Themen im Bild - Druckgrafiken der Reformationszeit (1520-1560)

Radikal-reformatorische Themen im Bild - Druckgrafiken der Reformationszeit (1520-1560)

von: Christiane Gruber, Volker Henning Drecoll, Volker Leppin

Vandenhoeck & Ruprecht Unipress, 2018

ISBN: 9783647552644 , 344 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

Mac OSX,Windows PC Apple iPad, Android Tablet PC's

Preis: 85,00 EUR

eBook anfordern eBook anfordern

Mehr zum Inhalt

Radikal-reformatorische Themen im Bild - Druckgrafiken der Reformationszeit (1520-1560)


 

In den Kernjahren der Reformationszeit bediente sich nicht nur der Kreis um Martin Luther des Mediums Bild, um theologische Positionen unter das Volk zu bringen, sondern auch Theologen dem Bereich der Radikalen Reformation. Die Fragen sind hierbei: Welche religiösen Themen und charakteristischen Denkfiguren fanden einen künstlerischen Widerhall? Mittels welcher Bildmotive wurden die theologischen Vorstellungen visuell und didaktisch erfahrbar gemacht? Die Rahmenbedingungen des Druckwesens im 16. Jahrhundert, Zensur und obrigkeitliche Verfolgung wirkten sich dabei auf die Möglichkeiten von Publikation und Distribution aus und bestimmten deren Handlungsspielräume. Ebenso beeinflusste die eigene Disposition in der Bilderfrage - von Bilderablehnung und Ikonoklasmus bis hin zum Erkennen agitatorischer, lehrhafter und meditativer Bildwerte - die künstlerische Darstellung. Abschließend verdeutlicht Christiane Gruber mit einem Blick auf Grafiken der Opponenten der Radikalen Reformation - Luther und seiner Anhänger - die thematische Vielfalt der Bildmotive als auch die Diskrepanz zwischen Selbstsicht und Fremdeinschätzung. Sie behandelt Titelbilder auf Druckwerken sowie illustrierte Flugblätter von Täufern und Spiritualisten (Karlstadt, Bünderlin, Denck, Hätzer, Hoffman, Münsteraner Täufer, Franck), Porträts von Schwenckfeld in ihrer Rezeptionsgeschichte und Handzeichnungen des Laienpredigers Ziegler. Theologische und ikonographische Ergebnisse bedingen sich hierbei gegenseitig und machen die erarbeiteten Themen interdisziplinär anschlussfähig.

Dr. theol. Christiane Gruber promovierte 2016 an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Fach Kirchengeschichte.