Gesund, schlank & fit mit der Zyklusernährung - mit individuell anpassbarem 30-Tage-Fastenplan

Gesund, schlank & fit mit der Zyklusernährung - mit individuell anpassbarem 30-Tage-Fastenplan

von: Mindy Pelz

Südwest, 2024

ISBN: 9783641315511 , 416 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

Mac OSX,Windows PC für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones

Preis: 17,99 EUR

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Mehr zum Inhalt

Gesund, schlank & fit mit der Zyklusernährung - mit individuell anpassbarem 30-Tage-Fastenplan


 

Einleitung


Ein Paradigmenwechsel im Bereich Gesundheit war noch nie so nötig wie heute. In den letzten Jahrzehnten ist die Anzahl der Fälle chronischer Erkrankungen, wie der Alzheimer-Krankheit, Krebs, Diabetes, Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, psychische Erkrankungen und sogar chronische Schmerzen, in die Höhe geschossen. Besonders entmutigend ist die Tatsache, dass viele dieser Diagnosen bei Frauen gestellt werden. Trotz allem werden diesen Frauen immer noch nur Standardlösungen angeboten, die ihre hormonellen Bedürfnisse außer Acht lassen und sie mit dem Gefühl, nicht ernstgenommen zu werden, ratlos und obendrein immer noch krank zurücklassen.

Ich kenne dieses Szenario nur zu gut, denn auch ich war eine dieser Frauen. Mit 19 Jahren überkam mich eine unablässige Erschöpfung – eine Erschöpfung, die es mir unmöglich machte, die alltäglichsten Dinge zu tun. In einem Alter, in dem die meisten sich damit beschäftigen, welchen Berufsweg sie einschlagen möchten, hatte ich Schwierigkeiten, überhaupt aus dem Bett zu kommen. Auf der Suche nach Antworten fand ich mich im Sprechzimmer eines der angesehensten Ärzte der Welt wieder, der bei mir das Chronische Fatigue-Syndrom diagnostizierte, eine Erkrankung, für die es keine Therapie gab. Er sagte mir, meine Genesung von einer derart schwächenden Krankheit würde Jahre dauern und riet mir, die Uni zu verlassen, an einer Medikamentenstudie teilzunehmen und zu hoffen, dass mein Körper wieder gesund würde. Damals hatte ich ein Sportstipendium, und meine Trainer saßen mir im Nacken, wieder auf den Tennisplatz zurückzukehren: Ich hatte keine Zeit zum Abwarten.

Wir alle haben Momente im Leben, auf die wir zurückblickend feststellen, dass sich unser Leben in diesem Augenblick für immer verändert hat. Dieser Arztbesuch war einer dieser Momente. Wie die Millionen anderer Frauen, die düstere Prognosen von ihren Ärzten erhalten, hörte ich fassungslos zu, doch eine innere Stimme sagte mir immer wieder, dass es noch einen anderen Weg geben müsse. Wie konnte mein Körper im Alter von nur 20 Jahren zusammenbrechen? Wenn der beste Arzt für das Chronische Fatigue-Syndrom mir nicht helfen konnte, wie sollte ich dann einen Ausweg finden? Dieser dunkle Moment lehrte mich eine wichtige Lektion, die mich in meiner Tätigkeit bis heute begleitet: Wenn deine Gesundheit den Bach runter geht, reicht ein Mensch, der an dich glaubt und dir Hoffnung macht.

Glücklicherweise war meine Mutter damals dieser Mensch für mich. Sie fuhr mit mir direkt im Anschluss an diesen Arzttermin zu einem Arzt für ganzheitliche Medizin. Es war das Jahr 1989, und damals war es fast unmöglich, einen Arzt zu finden, der einen eher naturheilkundlichen Ansatz verfolgte. Seine erste Empfehlung? Meine Ernährung umzustellen. Er erklärte mir, dass Lebensmittel nicht gleich Lebensmittel ist: Manche Lebensmittel unterstützen unsere Gesundheit, während andere an uns zehren. Ich hatte mich von denjenigen ernährt, die an mir zehrten. Er verschrieb mir sofort eine Diät, die der heute sehr beliebten ketogenen Diät sehr ähnlich war.

Drei Wochen nachdem ich mit der empfohlenen Diät begonnen hatte, spürte ich eine drastische Veränderung in meinem Körper. Ich hatte nicht nur wieder mehr Energie, sondern konnte auch wieder klarer denken. Ich verlor mühelos an Gewicht, und der depressive Nebel, der mich Monate lang begleitet hatte, verschwand über Nacht. Ich fühlte mich, als hätte mir jemand ein Wundermittel verabreicht, und das, obwohl ich nur meine Ernährung umgestellt hatte.

Warum reagierte mein Körper so positiv auf diese Ernährungsumstellung? Welche Selbstheilungskraft hatte ich freigesetzt, indem ich einfach nur die Auswahl meiner Lebensmittel verändert hatte? Und warum hatten die beiden Ärzte, die ich besucht hatte, so vollkommen unterschiedliche Ansichten bezüglich meiner Genesung? Ich war beeindruckt davon, wie schnell mein Körper auf die neue Ernährungsweise reagiert hatte. In mir war ein unstillbares Verlangen entflammt, herauszufinden, wozu mein Körper mithilfe von Ernährung noch in der Lage war. Ich fragte mich aber auch, wie viele Menschen es gab, die eine ähnlich düstere Prognose erhalten und niemals beigebracht bekommen hatten, welche Wirkung Ernährung auf ihren Körper haben kann. Diese Erfahrung weckte in mir den Wunsch, anderen zu zeigen, welchen Einfluss so etwas Einfaches wie Essen auf die Selbstheilungskräfte haben kann.

Seither habe ich mich mit fast jeder Diät beschäftigt, die gerade im Trend lag, und sie getestet. Nennen Sie mir den neuesten Ernährungstrend – ich habe ihn ausprobiert. Ich habe außerdem die letzten 25 Jahre an der Seite von Tausenden Patienten verbracht, die um ihre Gesundheit kämpften, und ihnen dabei geholfen herauszufinden, wie wichtig es für ihre Gesundheit ist, was sie essen und wann. Aus all diesen Recherchen habe ich gelernt, dass Menschen heute mehr als je zuvor unter den Folgen schlechter Ernährung leiden. Die US-Behörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) veröffentlichte kürzlich eine Erhebung, nach der 60 Prozent der US-Amerikaner an einer chronischen Krankheit leiden, 40 Prozent leiden an zwei oder mehr, und für die Behandlung dieser chronischen Erkrankungen werden 90 Prozent der Billionen an Gesundheitsausgaben in den Vereinigten Staaten eingesetzt. Warum sind wir so krank? Was hat sich in den letzten 30 Jahren verändert, sodass wir uns auf Kollisionskurs mit chronischen Erkrankungen befinden? Betrachtet man die Ursachen vieler dieser Krankheiten, zeigt sich ein roter Faden: Dieser rote Faden ist eine schlechte Stoffwechselgesundheit.

Eine schlechte Stoffwechselgesundheit, häufig als „metabolisches Syndrom“ bezeichnet, ist aktuell ein viel besprochenes Thema, und das zu Recht. Unter einer „guten Stoffwechselgesundheit“ versteht man in der Regel die Fähigkeit, die eigenen Blutzucker-, Blutdruck- und Cholesterinwerte ohne die Einnahme von Medikamenten eigenständig zu regulieren. Eine „schlechte Stoffwechselgesundheit“ führt nicht nur zu chronischen Erkrankungen, sondern schadet auch dem Immunsystem. Der vielleicht alarmierendste Aspekt ist, dass eine schlechte Stoffwechselgesundheit in unserer Gesellschaft zur Normalität geworden ist. Viele der Anzeichen, die auf eine schlechte Stoffwechselgesundheit hinweisen, werden von Ärzten als „altersbedingt“, „genetisch“ oder „unvermeidbar“ angesehen. Die Anzeichen dafür, dass jemand unter Stoffwechselproblemen leidet sind leicht zu erkennen: Erhöhte Werte des Blutzuckers, der Triglyceride und des LDL-Cholesterins – LDL steht für Low-density Lipoprotein –, ein hoher Blutdruck oder ein zunehmender Taillenumfang weisen darauf hin, dass der Stoffwechsel nicht rund läuft. Ein klassisches, aber selten thematisiertes Anzeichen für einen versagenden Stoffwechsel ist die Unfähigkeit eines Menschen, eine Weile ohne Essen auszukommen. Er gerät in einen Zustand, der als „Hypoglykämie“, oder „Unterzuckerung“, bezeichnet wird. Für diese Fälle hat unser genialer Körper eigentlich ein System aus Energiereserven, das bei fehlendem Nahrungsnachschub aktiv werden sollte, um uns mit Energie zu versorgen. Dieses dient dazu, die mentale Klarheit zu gewährleisten und uns bis zur nächsten Mahlzeit über Wasser zu halten. Wenn Sie Probleme haben, mehr als vier Stunden ohne Essen auszukommen, wird es Zeit, Ihren Stoffwechsel mal wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

2018 erschien an der University of North Carolina at Chapel Hill eine Studie, aus der hervorging, dass nur zwölf Prozent der US-Amerikaner einen gesunden Stoffwechsel haben. Es sind aber nicht ausschließlich US-Amerikaner betroffen. Über 800 Millionen Menschen weltweit leiden unter Übergewicht. Laut dem British Medical Journal sterben in vielen Ländern mittlerweile mehr Menschen an den Folgen von Adipositas als durch Rauchen.[1] Besonders beunruhigend ist, dass die Zahl der von Fettleibigkeit betroffenen Kinder am schnellsten steigt. Adipositas bei Kindern wird im Laufe des nächsten Jahrzehnts voraussichtlich um 60 Prozent steigen, bis 2030 wären das 250 Millionen Betroffene. Die durch diesen Anstieg verursachten medizinischen Kosten werden bis 2025 voraussichtlich 1 Billion US-Dollar übersteigen. Angesehene medizinische Publikationen wie The Lancet fordern sogar, aufgrund des engen Zusammenhangs zwischen Stoffwechselerkrankungen und schweren Verläufen bei Corona-Erkrankungen, nach der Pandemie die Stoffwechselgesundheit zur obersten Priorität weltweit zu erheben.[2] Unsere bisherigen Bemühungen, Stoffwechselprobleme einschließlich des krankhaften Übergewichts zu verhindern und zu behandeln, sind jedoch offensichtlich unzureichend. Unser Umgang mit diesem wachsenden Problem muss sich verändern. Hinter schlechter Stoffwechselgesundheit steht nicht nur eine Zahl auf der Waage oder ein erhöhter Blutwert, sondern ein Mensch in einer Gesundheitskrise. Jede Gesundheitskrise betrifft nicht nur die Person selbst, sie betrifft auch deren Familie, unser Gemeinwesen und, wie die Pandemie uns gelehrt hat, die Welt als Ganzes. Wir stecken alle gemeinsam in dieser Stoffwechselkrise.

So düster unsere aktuelle Lage auch sein mag, es gibt einen klaren Ausweg. Dieser Ausweg kostet weder Zeit noch Geld. Er ist wissenschaftlich belegt und steht jeder Person offen – egal wo, egal wann. Und dieser Ausweg ist das Fasten. Obwohl die Kunst des Fastens bei Weitem kein neues Konzept im Gesundheitsbereich ist, haben neue Erkenntnisse in den letzten Jahren gezeigt, dass das Fasten der schnellste Weg zurück zu besserer Gesundheit ist. Auf meiner Mission, meine Patienten dabei zu...